Dieses Jahr führte der Ausflug ins sogenannte Swiss Science Center in Winterthur.

 

Von Ahmed Yasin Duran (15), Turgi

 

Knapp 40 Jugendliche hatten sich dieses Mal für den VAM-Jugendtag angemeldet. Muslimische Jugendliche aus Aarau und Turgi und Umgebung trafen sich am 15. Mai 2010 frühmorgens im Zug nach Winterthur, wo wir in angenehmer Atmosphäre plauderten, tranken und naschten. Gleich nach der Ankunft stiegen wir in den Bus zum Technorama um, der uns in knapp 10 Min. zu unserem Ziel brachte. Die kleineren unter uns rannten sofort zu den Wasserspielen, die vor dem Technorama standen. Bevor wir eintraten, bildeten wir einen grossen Kreis, der den Eingang des Technoramas versperrte, und bildeten die Gruppen. Es gab jeweils einen erwachsenen Führer, und 5 bis 6 Kinder pro Gruppe.

 

Für einen Tag Professor sein

 

Tolle_Kristalle-gezuechtetIm Jugendlabor, welches am Vormittag nur für uns reserviert war, warteten unzählige Experimente darauf, von uns ausprobiert zu werden. Vom Experimentieren mit flüssigem Wasserstoff mit Temperaturen von -120°, bis zur 2 Meter hohen Flamme, die sich in allen Farben färbte, gab es alles, um den Wissensdurst der Jugendlichen zu löschen. Wir liessen in dieser Freude unsere Fantasie walten, und erfanden Namen wie Professor Schleimhaut, und taten so, als wären wir superklug. Mit Schutzbrille und weissem Kittel konnten wir z.B. in der Chemie-Abteilung Cola in normales Wasser verwandeln. Das Züchten von Kristallen, die mitgenommen werden konnten, war vor allem bei den Mädchen sehr beliebt.

 

Einen Blitz hautnah erleben!

 

Zweifellos war die Blitzshow der Höhepunkt des Jugendtages. Donner und Blitz weniger als 10 m entfernt – da wurden schon einige Hosen nass. Einige durften sogar mit speziellen Metall-Handschuhen die  Blitze anfassen. Auch die geliebte Coladose wurde durch sehr hohe Ströme wie durch eine Geisterhand zerdrückt. Da blieb kein Auge trocken aus Mitleid für die Dose. Am Schluss der Show konnten sie jene die wollten mit dem sogenannten Van-de-Graaff-Generator elektrisch aufladen lassen, so dass ihnen die Haare förmlich zu Berge standen…

 

Explosionen, die unter die Haut gehen


Schoen_geladenNach unzähligen weiteren Experimenten im Technorama gab es zum Abschluss noch die Gas-Show, wo die Unterschiede der verschiedene Aggregatzustände fest flüssig und gasförmig sehr anschaulich erklärt wurden. So wurden Ballone mit hochexplosiven Gemischen angezündet. Der Druck war teilweise so stark, dass wir im Sitz nach hinten gedrückt wurden. Es wurde auch demonstriert, dass gasförmiges Wasser viel mehr Raum braucht als flüssiges.

 

Unseren Begleitern viel es schwer, uns davon zu überzeugen, dass es nun an der Zeit war, das Technorama zu verlassen und den Bus zur albanischen Moschee in Winterthur-Grüze zu besteigen.


Nach dem gemeinsamen Mittagsgebet bekamen wir einen Döner mit Getränk, um gelich danach die Heimreise anzutreten. Müde und erschöpft kamen wir abends dann wieder wohlbehalten zu Hause an.