Welches ist das giftigste Tier der Welt? Welche Suren im Qur‘ân haben Tiernamen? Wie sollen wir Muslime mit Tieren umgehen? Die Antworten auf solche und andere Fragen galt es während des VAM-Jugentages zu suchen und zu finden.

 

von F.D. (15), Turgi

Als ich um 7:45 Uhr am Bahnhof Baden ankam, stand dort schon eine Gruppe von ungefähr 25 Jugendlichen und Kindern. Als wir uns dann in den Zug setzten, wurden wir auf der knapp halbstündigen Reise von Herrn Allawala unterhalten. Ein Wunder wie schnell wir schon in Zürich waren. Dort angekommen, warteten wir dann auf die andere Gruppe, die in Aarau eingestiegen war, und sich nun zu uns gesellte. Zusammen waren wir knapp 60 Kinder und Jugendliche sowie 7 Erwachsene als Begleiter.  Nach einer, von scheuen Kennenlern-Gesprächen geschmückten Tramfahrt, kamen wir kurz vor 9 Uhr endlich am Zielort an: der Zoo Zürich.

Nun wurden wir in sieben Gruppen eingeteilt. Innerhalb der Gruppen begann man nun schon zu diskutieren, lachen und spassen. Eine sehr angenehme Atmosphäre, das sah man den Teilnehmern an. In einzelnen Gruppen starteten wir nun unsere Entdeckungsreise durch den Zoo. Von riesigen Schildkröten und giftigen blauen und gelben Fröschen, über prachtvolle Nashörner, Wölfe, die extra für uns ein Jaul-konzert gaben, bis zu einem Pfau, der stolz über die Strasse marschierte, und uns erstaunten Besuchern seine prächtigen Federn entgegenstreckte. Auch Löwen haben wir angetroffen, die leider aber, nicht anders als der riesige Gorilla-Vater, faul herumlagen. Am besten gefallen hat mir allerdings das Exotarium. Riesige Schlangen, bei denen man eine Weile brauchte, um die beiden Enden zu finden, exotische Vögel, in allen erdenkbaren schillernden Farben, und nicht zu vergessen die süss herumlatschenden Pinguine.

PicknickIn einer Pause nahmen wir dann unser «Aufgabenblatt» hervor. Die spannenden Fragen brachten uns zum Nachdenken, und nach längerer Diskussion haben wir dann zu jeder Frage eine Antwort gefunden.

Nun galt es, zum Treffpunkt für die Mittagspause zu gelangen. Er war etwas abgelegen, so mussten wir eine Weile laufen. Dort angekommen, liessen wir uns erschöpft auf die Bänke nieder, und begannen unsere Snack‘s auszupacken. Beim gemütlichen Zusammensein, erfreulicherweise sogar gruppenübergreifend, war nun auch die letzte Spur von Anspannung in Luft aufgelöst, und man begann drauflos zu quatschen, als hätte man sich schon ewig gekannt. Hierbei wurden viele Erfahrungen ausgetauscht und neue Freundschaften geschlossen.

Bald mussten wir allerdings weiter. Es ging ab in die Masoala-Halle! Dort haben wir leider nicht viel zu Gesicht bekommen. Ausser einer lustig braunfarbigen Eidechse, und einem pummeligen, über den Pfad trottenden Vogel, haben sich die Tiere vor uns versteckt. Doch das konnte unsere Stimmung nicht trüben. Viele kauften sich eine oder mehrere Pfauenfedern, die wunderbar glänzten.

Gruppenbild_MoscheeNun ging es aber auch schon zur bosnischen Moschee in Schlieren. Vor Ort wurden wir mit viel Gastfreundschaft empfangen, und nachdem wir gemeinsam das Mittagsgebet verrichtet hatten, setzten wir uns in einem grossen Kreis zusammen. Die Lösungen des Arbeitsblattes wurden nun besprochen. Jede Gruppe trug ihre Lösungen vor. Wer hatte gewusst, dass es 6 Suren im Qur‘ân gibt, die den Namen eines Tieres tragen? Woraus der Höcker eines Kamel‘s besteht? Welches das giftigste Tier der Welt ist? Die wettbewerbartige Herausforderung hat angespornt. Viele erzählten wo sie welche Infos gefunden hatten, wobei einige auch zugaben, den Zoowärter gefragt oder bei einer anderen Gruppe um Hilfe gebeten zu haben, was den Austausch noch spannender gemacht hat.

Nach einem leckeren Mittagessen, verabschiedeten wir uns von unseren neu gewonnenen Freunden. MSN und E-mail Adressen wurden ausgetauscht. Man versprach sich den Kontakt aufrecht zu erhalten, und so ging ein wunderschöner, spannender, und natürlich auch ein wenig anstrengender Tag zu Ende. Alle können den nächsten Jugendtag kaum erwarten.