Begegnungen, Gespräche und Musik standen auf dem Programm, das von der reformierten Landeskirche Aargau und dem Verband Aargauer Muslime gestaltet worden war.

 

Mit einer gut besuchten interreligiösen Feier in der reformierten Stadtkirche in Baden wurde am Sonntag, 8. November 2009 , die Aargauer Woche «Musik und Begegnung» eröffnet. Angesichts der aktuellen Debatte um den Islam in der Schweiz erklärte der Präsident der Aargauer Muslime, Halit Duran, dass sie die Anwendung von Gewalt entschieden ablehnten und für eine freie Religionsausübung – hier und im Ausland – eintreten.

«Der Imam und der Pastor», so hiess der Film, der am Montag, 9. November auf dem Programm stand. Er handelt von ursprünglich feindschaftlichen  Beziehungen zwischen Muslimen und Christen in Nigeria, die sich langsam aber sicher in echte Freundschaft verwandelt. Im Kino «Schloss» in Aarau und im Kino «Royal» in Baden trafen sich Dutzende von Interessierten, um sich nach dem Film gemeinsam über das Gesehene auszutauschen und über die Bedeutung für uns hier in der Schweiz zu diskutieren.

Podium_Radio_ArgoviaEine  engagierte Debatte zur Antiminarett-Initiative fand am Dienstag, 10. November statt. Live im Studio von Radio Argovia im Aarau diskutierten vor einem kleinen Publikum Claudia Bandixen, Kirchenratspräsidentin der reformierten Kirche Aargau, Halit Duran, Präsident des VAM, Sylvia Flückiger, Nationalrätin SVP und Samuel Behloul, Religionswissenschaftliches Seminar Luzern. Moderiert wurde das interesante und aufschlussreiche Podium durch Noel Graber von Radio Argovia.

Am Mittwoch, 12. November, kamen im Kino «Royal» in Baden christliche und muslimische Frauen zu einem Interreligiösen Frauengespräch zusammen. Ein interrelgiöser Sketch des VAM bildete den gelungenen Auftakt dieser Veranstaltung. Nach Kurzreferaten der Islamologin Büsra Küçükkaya, und der Theologin Dr. Ina Prätorius unterhielten sich dann muslimische und christliche Frauen über ihren Glauben.

Ammar_in_AarauDer vierte Event fand am 12. November in Aarau statt. Dieser sollte auch Jugendliche diesem Thema etwas näher bringen. Es war ein Rap-Konzert mit den «Main acts» Black Tiger aus Basel und Ammar 114 aus dem deutschen Bayern. Der Abend unter dem Titel «Für Respekt und Toleranz» ging in der Kettenbrücke in Aarau über die Bühne. Das Konzert wurde auf dem Hintergrund der Anti-Minarett-Initiative gestartet, beide Organisatoren versicherten denn auch, sich gegen diese Initiative einzusetzen.

Die Veranstaltung fand dann am 15. November mit einer sehr gut besuchten interreligiösen Feier in der Moschee Wohlen ihren Abschluss.

Ein vollständiger Bericht, der in der Mitarbeiterzeitung der Reformierten Landeskirche «a+o» abgedruckt wurde, kann hier heruntergeladen werden.