Auch in der Schweiz wird das brutale und rücksichtslose Vorgehen der israelischen Armee gegen den Hilfskonvoi «Free Gaza» auf schärfste verurteilt.


Am 31. Mai 2010 fand in Aarau ein Vortrags- und Dikussionsabend mit der palästinensischen Friedensaktivistin Sumaya Farhat-Naser statt, der u.a. auch vom Verband Aargauer Muslime unterstützt wurde (Infos: Siehe Flyer). Farhat-Naser ist eine Christin, die sich seit Jahren für einen Friedensprozess im Nahen Osten einsetzt. Inmitten von Gewalt und kriegerischen Konflikten leitet sie zur Zeit ein Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche in Birzeit.

 

Bekannt ist Sumaya Farhat-Naser auch als Buchautorin und Trägerin verschiedener Friedenspreise. In eindrücklicher Weise schilderte sie die menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen die Menschen in Palästina leben müssen. Bezeichnend dafür war, wie sie ihren Vortrag begann (sinngemäss): «Ich pflegte zu sagen, dass ich weiss, dass es nicht mehr schlimmer werden kann. Heute weiss ich, dass es noch schlimmer werden wird.»

 

Im Anschluss an die Veranstaltung verabschiedeten die Anwesenden eine Resolution mit folgenden Wortlaut:

 


*** Zitatbeginn ***

 

Resolution zur israelischen Attacke auf Hilfsgüterschiffe vor Gaza

  

Die Teilnehmenden am heutigen sehr gut besuchten Vortragsabend mit Dr. Sumaya Farhat-Naser aus Palästina unter dem Titel  „Mit den Herausforderungen  leben, Kraft und Hoffnung suchen“, haben einstimmig folgende Resolution verabschiedet:

  

Wir sind entsetzt über das abscheuliche Vorgehen des israelischen Militärs gegenüber einer internationalen friedlichen Flotte, welche den Menschen Hilfsgüter in den abgesperrten Gazastreifen bringen wollte.

  

Wir sind in der Trauer vereint mit jenen Aktivist/innen, welche bei ihrem mutigen Einsatz für die Not leidende Bevölkerung im Gazastreifen auf brutale Art getötet oder verletzt worden sind.

  

Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, diesen brutalen Akten sofort ein Ende zu setzen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

  

Wir fordern die israelische Regierung dringend auf, die universellen Menschenrechte zu respektieren und einzuhalten, sowie ihren verbindlichen Verpflichtungen gemäss dem internationalen Völkerrecht gegenüber der Bevölkerung im Gaza Streifen nach zu kommen und die elementaren Menschenrechte zu garantieren.

  

Die existentiellen Lebensgrundlagen müssen sichergestellt werden: Nahrung, medizinische Versorgung, Behausung, Bildung, Broterwerb und allgemeiner Schutz.

  

Das Ende der Besatzung aller besetzten Gebiete ist die Grundlage für Frieden und Sicherheit.


  

Aarau, 31. Mai 2010  

 

  

Träger der Veranstaltung sind:


Reformierte Landeskirche Aargau: Fachstelle Ökumene, Mission, Entwicklung sowie Fachstelle Frauen, Männer, Gender Reformierte Kirchgemeinde Aarau

   

Römisch-Katholische Kirche im Aargau: Fachbereich Solidarische Welt und katholische Frauenstelle Aargau

 

Pfarrei Peter und Paul Aarau

   

Evangelische Frauen Schweiz


Frauenlandsgemeinde Aargau


Katholischer Frauenbund Aarau


Verein Aargauer Muslime


 

 *** Zitatende ***

 

  

Die Resolution wurde an viele Medien verschickt.

  

 


Café Palestine organisiert eine Sonderveranstaltung am 6. Juni 2010 im Cafe Zähringer in Zürich mit einem Augenzeugenbericht.

 

Der berühmte «Song for Gaza» von Michael Heart hat leider wieder eine traurige Aktualität erhalten.